Mittwoch, 17.5.2017
Von Ronneby nach Karlskrona
Heute wird es wohl nur ein kurzer Blogbeitrag werden, da ich nicht so gut geschlafen habe und ziemlich müde bin. Es gibt ja Tage, da stehst du auf und merkst recht schnell, dass alles etwas zäher läuft. Also, so einen teile ich heute mit euch. Mein Frühstück verbringe ich mit den beiden reizenden Katzen.
Hannah und Andreas sind die absoluten Nachteulen und werden erst am späten Vormittag langsam wach…
Das morgendliche Packen und Verstauen meiner diversen Packtaschen dauert immer einige Zeit und als es nach einer Ewigkeit – so kommt es mir natürlich heute vor – endlich geschafft ist, bemerke ich beim Fahren Schleifgeräusche. Na klar, ich hatte einen Packriemen nicht richtig befestigt und das Ende zog ich über die Straße hinter mir her. Leider war das aber noch nicht alles . Kurz danach ein weiteres schabendes Geräusch und nach kurzer Zeit ist klar, dass es dieses Mal vom Tretlager oder vom Zahnriemen zu kommen scheint. Mir wird ganz schlecht , denn in meiner Müdigkeit sehe ich größere Probleme auf mich zukommen. Wer soll mir hier in Skandinavien bei derartigen Problemen helfen, denn keiner hier kennt dieses Pinion Antriebssystem? Also, absteigen, das ganze Gepäck wieder abschnallen und versuchen herauszufinden, woran es liegen könnte. Zum Glück entecke ich einen kleinen Stein zwischen Schutzblech und Rahmen, entferne ihn und als ich weiterfahre um mir einen ruhigen Platz für die ganze Aktion zu suchen, sind die Geräusche verschwunden. Meine Erleichterung katapultiert mich unverzüglich zu bester Stimmung und auch die Müdigkeit verzieht sich rasant.

Plötzlich geht es mir auch so blendend und ich beginne, die restliche Tagesetappe nach Karlskrona wieder zu genießen…
Ich fahre durch ein wunderbares und einsames Naturreservat
…und komme in Nättraby an einer schönen Badestelle vorbei.

Natürlich hält sich hier außer mir noch kein Mensch auf. Der Ostwind ist immer noch kühl und bei 13° Lufttemperatur hält sich die Begeisterung der Badegäste in Grenzen. Selbst bei noch (!!!) grauem Himmel ist diese Stimmung hier toll und ich hoffe, dass morgen sonniges und warmes Wetter ist, damit ich in Karlskrona die Stadt und Schärenküste genießen kann.
Gegen Abend treffe ich dann bei Hanne und Dan ein, die mir als Hosts über Couchsurfing ein Bett in Karlskrona angeboten haben.
Ich genieße es, in einem Bett schlafen zu können und bin immer wieder begeistert und berührt von dem Vertrauen, das mir entgegengebracht wird.
Am Abend bin ich zwar etwas geschafft von den Gefühlsschwankungen des Tages aber glücklich und froh, in Karlskrona so gut angekommen zu sein.
Morgen kann ich euch hoffentlich ein paar schöne Sommerbilder aus Karlskrona zeigen.
Lieber Andreas, wir verfolgen die interessante Reise täglich. Schön, dass Sie viele tolle Menschen treffen. Bei Karlskrona denke ich an den 21.7.1969. Mit 22 war ich dort, traf junge Mädchen, die uns mit ins Holzhaus nahmen. Mit deren Eltern schauten wir bis vier Uhr in der Nacht die Mondlandung von Armstrong und Aldrin. Jetzt habe ich die Küstenbilder wieder vor Augen. Danke, Gruß und gute Reise. Wilhelm und natürlich Manu. Wir schwitzen derzeit am Scharmützelsee östlich von Berlin.
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