Konzert am Finjasjøn

14. Mai 2017


Ich wurde nachts um 1.30 Uhr vom zauberhaften Gesang einer Nachtigall geweckt. Anfangs war ich mir nicht sicher, aber dann war es doch kein Traum. Natürlich lauschte ich ihm entzückt, schlief immer mal wieder ein und mit Anbruch der Dämmerung setzte ein unglaublich vielfältiges Vogelgezwitscher ein. Ich zeltete am Rande eines Vogelschutzgebietes und alle gaben ihr Bestes, um mir im Halbschlaf ein großartiges Konzert zu liefern. Am Morgen gesellten sich die jungen Mücken dazu. Sie umschwirrten mich reichlich, stachen aber noch nicht. Sie sind noch zu verspielt in ihrem jungen Leben und mit sich selbst beschäftigt. Ich war nicht traurig darüber…

Als ich gerade aufstehen wollte, fing es an zu regnen und nach einer Stunde war alles schön klatschnass.
 

Ich war begeistert, tröstete mich aber damit, dass beim späteren Zusammenpacken mich wenigstens die Mücken nicht belästigen würden. Ich fahre gut damit, mir in etwas unangenehmen oder schwierigen Situationen rasch zu überlegen, was das Positive daran sein könnte. Klappt natürlich nicht immer.
Schön, dass ich mir eine nette sandige Stelle zum Zelten ausgesucht hatte, nun klebte der nasse Sand überall… :-((
Da ich mich im Regen nicht in Ruhe am See waschen konnte, entschloss ich mich dem Wetter zu trotzen und meine Morgenwäsche in den See zu verlagern. Das war wirklich noch seeeehr erfrischend und vertrieb durch den Kälteschock letzte trübe Gedanken…
Schnell noch ein paar Sachen gewaschen…

…und irgendwann kam ich los und besuchte Georg, Marie, Evelina und Vilma in Hässleholm.


Ich konnte meine Akkus aufladen und Georg hatte die Idee, dass mein nächstes Quartier vielleicht bei seiner Schwester sein könnte. Besonders nach diesem etwas anstrengenden Morgen, war ich sofort Feuer und Flamme. Julia und Johan waren sofort bereit mich aufzunehmen und ich hatte „nur“ noch 55 Kilometer vor mir. Da ich aber erst abends um 19 Uhr bei ihnen sein konnte, sollte das zu schaffen sein. 
Das Wetter war traumhaft, 17° und kaum Wind. Unterwegs entschied ich mich, mein nass eingepacktes Zelt zu trocknen, den ganzen Sand zu entferne und meinen Schlafsack ordentlich zu lüften.

Die Landschaft wurde immer bergiger und schöner.

Endlich erreichte ich abends um 19.30 Vånga und wurde von Julia, Johan und Tochter Tora sowie von Elin und David sehr herzlich begrüßt. Julia und Johan ernähren sich vegetarisch und verwöhnten mich mit einem köstlichen Abendessen. Ich fühlte mich wie im Paradies und bin ihnen sehr dankbar.

Julia und Johan

Ich schlief wunderbar und genoss es, in einem Zimmer zu schlafen! 
Hier noch ein paar Fotos von diesem wunderbaren Ort.



Elin und David

Blick aus dem Wohnzimmer
Ich schreibe diese Zeilen erst heute, gestern Abend war ich viel zu müde. Ich erlebe täglich so viele neue Eindrücke und spreche mit interessanten Menschen. Um nicht den Überblick zu verlieren, werde ich versuchen, die täglichen Erlebnisse zu schildern.

Ich trinke jetzt noch einen Tee, verstaue meine ganzen Kram wieder und dann geht bei strahlendem Sonnenschein in kurzer Hose und Sandalen gegen 12 Uhr los nach Karlshamn. Hier habe ich über Couchsurfing bereits eine Hostzusage. 😉

Hälsningar från Sverige!

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Wolfgang sagt:

    Ich bin total begeistert über deinen Reisebericht und bin schon gespannt wie es weitergeht. Alles Gute und trockenen Weiterfahrt. Und viele spannende Kontakte!

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  2. Joachim Zier sagt:

    Die Fotos sind dir wieder gut gelungen! Sehr schön!

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  3. Nike sagt:

    Klingt alles ganz hervorragend!
    Fühl dich gedrückt und eine schwungvolle Weiterfahrt!

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    1. veganbiketravel sagt:

      Freut mich, von dir zu hören!
      Bin gerade an der schwedischen Südküste in Karlshamn angekommen und von netten jungen Couchsurfern aufgenommen worden. Mir geht’s gut und das wünsche ich dir auch.
      Ganz liebe Grüße

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