Sonntag, 9. Juli 2017
Von Rødberg nach Geilo – 67 Kilometer, 1.320 Höhenmeter
Bevor ich es vergesse. Ab und zu passiert es mir, dass ich einen Beitrag veröffentliche, bevor ich ihn fertiggestellt habe. Auf dem Smartphone ist alles etwas eng und unübersichtlich und schnell mal auf dem Display eine falsche Stelle berührt.
Dies ist, glaube ich zumindest, auch mit dem letzten Beitrag passiert.
Vielleicht mögt ihr meinen Blog nochmal neu im Browser eingeben, jetzt sollte alles stimmen.
Gut vom Kinderspielplatz ausgeruht, mache ich mich bei schönem Wetter auf die Reise. Nachts und morgens ist es inzwischen deutlich kühler und seit Wochen ziehe ich eine lange Hose und feste Schuhe an. Fühlt sich komisch an, zum letzten Mal habe ich eine lange Hose und feste Schuhe in Stockholm getragen. Soviel zu meinem bisherigen Sommer in Skandinavien!
Nun jedoch geht es immer höher und ich lege mir sicherheitshalber auch meine Mütze raus … wer weiß, wie es dort oben in den Bergen ist?
Zunächst geht es einigermaßen moderat los und die Steigungen machen mir nicht allzu viel aus.
Etwas nachdenklicher werde ich, als am Straßenrand das folgende Schild auftaucht …
… und kurz danach steigt die Straße fünf Kilometer lang mit 7-9 % Steigung an! Es nimmt einfach kein Ende …
… und ich finde meine innere Gelassenheit noch nicht so richtig. Nach kurzer Zeit ist mir so warm, dass ich wieder meine kurze Hose und Sandalen trage. Zwischendurch erfrische ich mich immer wieder mit meinem nassen Waschlappen, und frage mich, ob ich jemals oben ankommen werde. Holger, ein erfahrener Fernradler aus Gelsenkirchen, der schon zum Nordkap mit seinem Fahrrad unterwegs war, zieht locker an mir vorbei. Auch das wirkt nicht sehr aufheiternd. Als mich Rennradfahrer überholen, biete ich ihnen etwas von meinem Gepäck an. Sie erklären sich gerne bereit, mir oben am Gipfel etwas abzunehmen … lachen kann ich jedenfalls noch!
Als ich schließlich nach drei Jahren oben ankomme – inzwischen habe ich mich schon wieder umgezogen, weil es immer kälter wurde – …
… trinken Holger und ein weiterer Radfahrer aus Polen schon gemütlich ihren Kaffee …
Ich habe die erste härtere Herausforderung bewältigt, die Anstrengung ist schnell vergessen und ich werde mit grandiosen Ausblicken verwöhnt …