Nacht auf Samstag, 17. Juni 2017
Die Spitze der Halbinsel ist wirklich ein großartiger Platz und als ich von Lars mit dem fertiggestellten Blog zurückkehre, bin ich sehr zufrieden und freue mich auf die nächtliche Ruhe …
Ich staune nicht schlecht, als ich ein größeres Zelt in meiner Nähe entdecke. Weit und breit allerdings kein Mensch und ich vermute, dass es vielleicht schon für das bevorstehende Wochenende aufgebaut wurde. Kaum beginne ich meine Erleichterung zu genießen, wird auch schon meine Fehleinschätzung deutlich. Sechs Teenies tauchen auf und was ganz ruhig beginnt entwickelt sich zu einer ausgelassenen nächtlichen Feier. Sie sind alle ganz nett und Alkohol ist nicht im Spiel, aber die Mannschaft ist fest entschlossen, die ganze Nacht durchzumachen. Als ihnen am Morgen langweilig wird, beginnen sie in unregelmäßigen Abständen, mein Zelt mit kleinen Kiefernzapfen zu bewerfen. Eine harmlose Aktion, im Zelt knallt das aber ordentlich und an schlafen ist nicht zu denken…
Morgens um 5 Uhr höre ich das Klappern von Zeltstangen, danach ist schlagartig Ruhe…. sie sind wohl von ihren Eltern abgeholt worden. Schlafen kann ich dennoch nicht mehr.
Ich versuche, der Situation etwas Positives zu entlocken, dies fällt mir jedoch sehr schwer, weil ich mich völlig zerschlagen fühle. Zwei kleine Dinge finde ich dann doch noch. Dies war meine erste Nacht am Lagerfeuer, da mein Zelt nur wenige Meter vom Ort des Geschehens entfernt steht – zwischenzeitlich hatte ich natürlich auch noch Angst vor Funkenflug.
Außerdem bin ich froh, dass ich wenigstens am Morgen meine Ruhe habe und ungestört mein Morgenbad nehmen kann…
Kurz vor meiner Abfahrt taucht noch Åke auf. Er hat bereits eine 8 km lange morgendliche Wanderung genossen und wir haben ein sehr witziges Gespräch. Åke ist beeindruckt von meinem vielen Gepäck und dem Fahrrad und möchte ein Foto mit dem Rad, um seinen Freunden erzählen zu können, er sei gerade aus Oslo zurückgekommen… 😉
Kurz nach meiner Abfahrt spreche ich noch ein Paar in ihrem Garten an und bitte darum, meine Wasserflaschen aufzufüllen. Ich werde zum Kaffee eingeladen, da ich nicht so aussähe, als hätte ich es eilig… 😉
So sitzen wir länger auf ihrer schönen Holzterrasse und ich beginne, den Tag entspannter zu betrachten…
Der weitere Verlauf verläuft dann doch vor lauter Müdigkeit nicht so prickelnd und am Abend hatte ich auch keine Lust mehr, einen Blog zu schreiben…
Da ich nur noch hin und wieder eine WLAN Verbindung erhalte, schreibe ich zwart fast täglich einen Beitrag, kann die einzelnen Blogs dann aber nur gesammelt veröffentlichen ….:-(((