Dänemark kann auch anders …

Donnerstag, 17. August 2017

Von Mariendal Strand nach Hovedgård,
34 Kilometer – 270 Höhenmeter

ROT:    Ursprünglich geplante Strecke
BLAU: Tatsächlich gefahrene Strecke

Am Morgen begegne ich kurz nach meinem Aufbruch Peter …

Peter

In direkter Nachbarschaft  von Karin und Mogens betreibt er ökologischen Landbau und bereits am Vorabend ist mir diese lebendige Landschaft so wohltuend aufgefallen. In abwechslungsreicher Mischkultur wird Gemüse angebaut und alle Sinne werden angesprochen …

 Peter, es war schön, sich mit dir zu unterhalten und ich wünsche dir für den weiteren Aufbau deines Projektes alles Gute!

Nach Malling geht es ordentlich bergauf und als ich im Super Brugsen einkaufe, bin ich vom Angebot an ökologischen Lebnsmitteln sehr überrascht! Ich finde alles, was mein Herz begehrt und vor lauter Freude, bitte ich den Geschäftsführer zum Fototermin, um ihm zu erzählen, dass dieser Supermarkt hinsichtlich des Angebotes an ökologischen Lebensmitteln der beste ist, der mir auf meiner ganzen langen Reise begegnet ist!

 Jesper Rogersen freut sich darüber sehr und erzählt mir, dass immer mehr Leute wegen der hohen Preise aus Århus in das Umfeld ziehen und verstärkt nach ökologisch angebauten Lebensmitteln fragen. Da sein Team den Kunden aufmerksam zuhört, bauen sie ihr Sortiment entsprechend um. Das nenne ich eine kundenorientierte Haltung und so kann es gehen!
Die Landschaft südlich von Århus ist in Küstennähe angenehm abwechslungsreich und die Felder somit nicht so riesig. Es ist schön, in Küstennähe zu fahren …

… allerdings verlasse ich diese bald und nach einiger Zeit bietet sich wieder das vertraute Bild …

Große Monokulturen sind meistens mit riesigen Gefängnissen zur Massentierhaltung verbunden. Dies ist nicht nur hier in Dänemark der Fall sondern überall so!  

Der Gestank kündigt die Massentierhaltung an, lange bevor ich sie sehen kann!

Am frühen Nachmittag erreiche ich Hovedgård und treffe dort Robert.

Robert ist ein sehr erfahrener Langstreckenradfahrer und ist bereits im Alter von 21 Jahren mit seinem Rad nach Indien gefahren und hat mehrere Monate in arabischen Ländern verbracht. Erst kürzlich ist er von einer Radreise aus Albanien zurückgekehrt. Robert lebt und arbeitet in einer Wohngemeinschaft außerhalb von Hovedgård und ich werde von allen herzlich willkommen geheißen.

Robert, Liliana, Sohn Niels ‚Flamme‘, Anton, Aksel, Katrine

 Aksel hat hier in einem ‚Lebenswerk‘ mit seiner Familie aus einer alten Ziegelfabrik ein herrliches Anwesen aufgebaut und die Gruppe arbeitet an einem interessanten Projekt mit gesunden Raumfarben.

levendefarver.dk
volvox-danmark.dk
Ich bin kaum auf dem Hof angekommen, als ein heftiger Regen einsetzt. Wie schön, dass ich wieder ein festes Quartier habe!

Robert hat vor einiger Zeit in einem Refugee Projekt mitgearbeitet und dort hat ihn ein Junge aus Syrien wiedererkannt, der Robert auf seiner Reise vor neun Jahren in Syrien begegnet ist und von ihm sehr beeindruckt war. Das dänische Fernsehen hat über diese Begegnung einen kurzen Film gedreht, hier ist der Link dazu:

https://www.tvmidtvest.dk/artikel/robert-genkendt-vildt-skaebnemoede-efter-cykeleventyr

Schaut euch diesen kleinen Film an. Mich hat er tief berührt und ich bin froh Robert, dass ich dir begegnet bin.
Danke für deine herzliche Gastfreundschaft und Dank an die gesamte WG, dass ich bei euch eine Nacht bleiben konnte!

Heute geht es weiter nach Juelsminde

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Susanne sagt:

    Es ist eine bewegende und fast unglaubliche Geschichte!
    Vielen Dank, Andreas, dass du uns teilhaben lässt an deinen interessanten Begegnungen!

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  2. Sahro Hashi sagt:

    Beautiful

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