Es geht in die Berge …

Donnerstag/Freitag, 6./7. Juli 2017

Von Hvål bis nach Rollag (Fv 40 von Kongsberg Richtung Geilo) Numedal – 85 Kilometer, 730 Höhenmeter

Ich fahre durch das Numedal Richtung Geilo. Zunächst auf dem stark befahrenen Fjordvej 40.
In Kongsberg tobt der Bär, da an diesem Wochenende ein großes internationales Jazz Festival stattfindet. Ich komme kaum durch die Stadt, weil einige Straßen gesperrt sind und sich der Verkehr staut. So etwas mag mein Navi gar nicht und so sind wir beide schnell gestresst.
Ab Kongsberg habe ich weniger Verkehr und übernachte etwas außerhalb von Kongsberg an einem Teich mit Badestelle. Hier ist es überhaupt nicht gemütlich, da ich von zwei Hauptverkehrsstraßen eingerahmt bin. 😦
Die ganze Nacht Verkehr – ich meine Straßenlärm 😉  – und am frühen Morgen taucht der Gärtner mit der Motorsense auf und veranstaltet eine Höllenlärm. Ohne Frühstück flüchte ich mich auf den nächsten Rastplatz am Fv 40 und ‚genieße‘ den nicht ganz so schlimmen Autolärm … Die nächsten  50 Kilometer orientierte ich mich am Radweg 5, der von Larvik bis Geilo durch das Numedal führt.

Nach meinem ‚Waldabenteuer‘ war mir anfangs nur noch nach Straße!
Am Morgen unterhalte ich mich mit einem norwegischen Paar, das in den Bergen eine Farm bewirtschaftet. Sie berichten mir, das auf meiner Strecke neben der Straße noch Schnee liegt und ich unbedingt die Wettervorhersage beachten soll, bevor ich von Geilo aus an der Hardangervidda entlangfahre. Es kann dort oben noch sehr kalt sein.
Na das kann ja heiter werden! Ich bin warmes Sommerwetter gewohnt. 😉 Unterwegs treffe ich eine Belgierin, die auch allein unterwegs ist. Sie kommt bereits von Geilo und schwärmt über den Radweg.
Na gut, dann verlasse ich auch wieder die Hauptstraße … und ich bereue es nicht!
Auf der einen Seite des Lågen verläuft der Fv 40, die alte und wenig befahrene Strecke auf der anderen Seite des Flusses. Hier fährt es sich herrlich und es gibt keine Waldwege! 😉

Heute Abend wird ein Regengebiet durchziehen, ich suche mir also rechtzeitig einen Zeltplatz, um mich gemütlich einzurichten. 

Ich komme bei Rune vorbei, der gerade seinen Acker pflügt und frage ihn, ob er irgenwo ein schönes Plätzchen im Angebot hat. 

Rune ist total nett und hilfsbereit und erlaubt mir, direkt am Lågen auf seinem Land zu zelten! So bin ich entfernt von Straßen und Hektik doch wieder an meinem geliebten Platz in der ersten Reihe am Wasser! 

Vielen Dank, Rune!
Während ich im Zelt auf meiner Isomatte sitze und schreibe, beginnt es zu regnen …
Was mache ich mit meinem vertrauten abendlichen Bad? Das Flußufer ist unzugänglich und die wunderbare Dusche bei Kia und Dag weit entfernt. ;-( Außerdem regnet es.
Ich habe soeben eine interessante Variante entdeckt.
Waschlappen vor das Zelt legen und warten, bis er schön nass geregnet ist. Auswringen und im Zelt eine mückenfreie Ganzkörperwaschung durchführen! Währenddessen jammern die Mücken am Gazefenster und können es nicht fassen, dass sie nur zuschauen dürfen.
Zum Ausspülen, den Lappen einfach wieder in den Regen legen! Klappt hervorragend und lässt mich erfrischt und sauber meine Nachtruhe antreten … 🙂

Hier habt ihr mal einen intimen Einblick in mein Schlafzimmer. 😉

Normalerweise herrscht hier Ordnung, aber während der ‚Regenzeit‘ sind Schlaf -, Ess – , Arbeits – und Badezimmer auf 2 x 1,4 m vereint! Die größte Herausforderung besteht darin, keine Krümel im Bett landen zu lassen, denn das mag ich gar nicht!

Na dann gute Nacht … und genießt eure großzügigen Wohnverhältnisse …♡

Heute früh schaue ich aus dem Zelt und genieße die wunderbare Morgenstimmung …

 

Mein Zelt konnte ich noch einigermaßen trocken einpacken, nun regnet es und so gibt es heute wohl die erste Regenfahrt … ♡

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